Texte

Lichtermeer

immer wieder bleib ich stehen
und schaue schweigend auf die Welt.
wie sie immer schneller durchdreht
jeder allein und um sich selbst
ich werd geblendet von den Lichtern,
ich werde taub von all dem Lärm,
kann das Feine nicht mehr sehen,
kann die Geräusche nicht mehr hören.

Bringst Du mich fort, verlassen wir die Stadt und ihr Lichtermeer
An einen Ort wo Stille uns umgibt
fern vom Lichtermeer, vom Lichtermeer

weißt Du noch wieviel Sterne stehen ?
dort über Dir am Himmelszelt,
und weißt Du wieviel Wolken gehen ?
weithin über alle Welt ?
Du konntest sie mal klarer sehen,
und hast Du sie nur für Dich gezählt,
jetzt siehst Du nichtmal Deinen eigenen Schatten,
wenn Du nachts im Mondlicht stehst.

Bringst Du mich fort, verlassen wir die Stadt und ihr Lichtermeer
An einen Ort wo Stille uns umgibt
fern vom Lichtermeer, vom Lichtermeer

 Text: Florian Rau | enthält Auszüge aus dem Lied “Der Mond ist aufgegangen”

 

Erstmal für immer

wir liefen Jahre im Kreis,
kannten jeden Baum am Wegesrand,
der so ausgetreten war.
jetzt läufst Du wieder vorbei,
und es fühlt sich an, als ob diesmal,
etwas Neues entstehen kann …

Erstmal für immer
und dann schauen wir
zurück wie es war
halt mich fest wenn ich
mit den Flügeln schlag
Du weißt mein Herz sucht immer wieder zurück
nach einem Weg zu Dir …
erstmal für immer.

wir schweigen, Stunden vergehen,
am selben Strand wie früher schon,
und wir trinken schales Bier,
das letzte Schiff zieht vorbei,
es nimmt uns mit zu sich an Bord
wie einen blinden Passagier.

Erstmal für immer
und dann schauen wir
zurück wie es war
halt mich fest wenn ich
mit den Flügeln schlag
Du weißt mein Herz sucht immer wieder zurück
nach einem Weg zu Dir …
erstmal für immer.

Nur nach vorn können Wege entstehen.
was morgen wird, können wir heut’ nicht sehen.
und selbst wenn’s dann nicht geht, ist das ok.

Text: Florian Rau

 

Der Engel und der Teufel

Wenn die Wort die man sagt ungehört verhallen,
weil sie Dich niemals berühren.
weil die Stimmen in Deinem Kopf durcheinanderschreien,
als wollen sie Dich entwurzeln und verführen

Und Du wandelst ohne Not auf schmalem Grat,
und alles, was Dir Halt gibt ist plötzlich nicht mehr da

Der Engel und der Teufel
sie hüll’n Dich ein und stell’n Dich bloß
sie setzen sich auf Deine Schultern
und Du fragst Dich: “wie werd’ ich die beiden los ?”

Keine Zeugen, kein Problem,
niemand soll Dich sehen, wie schwer es fällt noch Luft zu holen,
und so verteilst Du Deine Schuld unter all denen,
die nicht mit Dir untergehen wollen …

Nur die Geister, die Du riefst, sie steh’n zu Dir,
und für jeden den Du fortjagst, steh’n zwei neue vor der Tür

Der Engel und der Teufel
sie hüll’n DIch ein und stell’n Dich bloß
sie setzen sich auf Deine Schultern
und Du fragst Dich: “wie werd’ ich die beiden los ?”

Alles wird sich ändern – irgendwann
Doch wenn Du ehrlich bist, das bist Du nicht,
dann glaubst Du selber auch nicht mehr daran

Refrain

Text: Florian Rau

 

Lebensmelodie

Abends wenn die Farbigkeit des Alltags langsam von uns weicht
wenn die Dämmerung dem Tage seine schwarzen Schleier reicht
in der Nacht wenn Deine Seele leise zu Dir spricht
wenn Dein Kopf sich freikämpft
Gedankenspiralen schickt ins Sternenlicht

Dann kannst Du sie hören (ganz tief in Dir drin sind diese Töne)
Dann kannst Du sie hören
Das ist Deine Lebensmelodie
nur Du allein, Du kennst sie
folg ihrem Takt und spüre wie sie klingt

im Alltag haben wir uns leider längst daran gewöhnt
dass unser Lärm die inneren Klänge einfach übertönt
schaust und hörst Du nur tief genug in Dich hinein
dann findest Du dort eine Quelle, sprudelnd klar und rein

Dann kannst Du sie fühlen (ganz tief in Dir drin sind diese Töne)
Dann kannst Du sie fühlen
Das ist Deine Lebensmelodie
nur Du allein, Du kennst sie
folg ihrem Takt und spüre wie sie klingt

Auch wenn der Puls in Dir am Anfang noch verborgen scheint
der Ton wird lauter, Du wirst sehen wie es sich befreit
wenn Du still wirst jeder Schlag ganz langsam vorwärts treibt
klingen Kopf- und Herznote zusammen – in Harmonie vereint

ganz tief in Dir drin diese Töne
Das ist Deine Lebensmelodie
denn nur in Dir da lebt sie
folg ihrem Takt und lass sie in Dir klingen

Deine Lebensmelodie
(ganz tief in Dir drin diese Töne
ganz tief in Dir drin)

Text: Ann-Kathrin Kaberidis

 

Neuanfang

Wie oft hab´ ich mir schon gesagt, dass dieses Mal das letzte ist?
Wie oft hab´ ich gehofft, dass Du vielleicht einmal nur anders bist (anders bist)…
Ich hab Dir alles gegeben, und doch war alles nicht genug (nicht genug).
Ich schenkte Dir Flügel, sandt´n Engel, der Vertrauen und Kraft zu Dir trug (zu Dir trug).

Glaubst Du auch daran, dass Liebe Grenzen sprengt,
die Zweifel auslöscht, das Vergangene verdrängt?
Wenn wir nur beide wagen würden neue Wege zu sehen,
dann könnten wir gemeinsam jedes Los bestehen.

Du sagst zum Abschied nur was ich nicht hören will: Es liegt nicht an Dir.
Weißt Du denn nicht, dass diese Worte wie lähmendes Gift sind in mir?
Haben sich unsere Welten wirklich so sehr voneinander entfernt?
Ich gebe Dich frei, denn Liebe passiert,
das habe ich gelernt (vom Leben gelernt).

Glaubst Du auch daran, dass Liebe Dich beschenkt,
die Schatten umkehrt, unser Schicksal leise lenkt?
Wenn wir nur wagen auf den neuen Wege zu gehen,
dann werden wir das Wunder irgendwann verstehen….

Glaubst Du auch daran, dass Liebe Dich beschenkt,
die Schatten umkehrt, unser Schicksal leise lenkt?
Wenn wir nur wagen auf den neuen Wege zu gehen,
dann werden wir das Wunder irgendwann verstehen….

Text: Ann-Kathrin Kaberidis

 

Tunnelblick

Es ist zu spät, um noch rauszugehen,
doch etwas zieht mich  vor die Tür,
so lauf ich ziellos durch die Nacht
den Stimmen hinterher

dieser Ort er flüstert mir leise zu
weißt Du noch was hier geschah ?
und plötzlich ist es so präsent,
als ob es gestern war ..

Refrain
Jeder Ort erzählt Geschichten
doch ich will sie nicht hören
sie reden alle durcheinander in die Nacht
um meinen Weg zu stören

Gib jedem Tag in meinem Leben
die Chance ein neuer Start zu sein
halt beide Ohren zu, mit Tunnelblick voraus
in eine neue Zeit

In eine neue Zeit (2x)

und egal welchen Eeg ich wähle
er führt mich an Dir vorbei
an jedem Baum die gleichenSspuren,
aus einer besseren Zeit

Egal wieviel Gras darüber wächst,
wieviel Ringe im Holz entstehen
sie bleiben immer wo sie sind,
sie werden nie vergehen.

Gib den Dingen mal die Chance sich zu ändern
Lass sie  wirken, wenn es Dich befreit
und fahr’ nicht nur auf Schienen durch die  Zeit
denn das  Einzige was sich nie ändert,
wohnt irgendwo ganz tief in Dir,
drum leg’ Dein Herz zum Trocknen in die Sonne,
lass einfach los …

Text: Florian Rau

 

Wo sich die Wirklichkeit verliert

Der Sommer brühend heiß hier in Hamburg-Stadt
nur im Keller hält man es noch aus
doch die Befangenheit in meiner Seele
sie löst sich allmählich auf

Ich füll den Tag wieder mit Leben
und träume wieder in der Nacht
ich zieh’ die Schuhe aus und lass mich gehen
und steig’ zu Dir hinaus aufs Dach

um zu leben und dem Strom der Zeit zu entgehen
der mich vorwärts treibt, um zu leben
wo sich die Wirklichkeit verliert

Ich starrte wochenlang nur geradeaus
durch Glas auf eine kalte Welt
ich sah das Eis, das sich durch die Scheibe frisst
und den Schnee, der vom Himmel fällt

ich drehte wochenlang im Leerlauf
und merkte dabei nicht einmal
dass die Spuren im Schnee mich wegführen
von dem Ort der mein Zuhause war

um zu leben und dem Strom der Zeit zu entgehen
der mich vorwärts treibt, um zu leben
wo sich die Wirklichkeit verliert
um zu leben und ich nehm dich mit in mein Leben
für ‘nen augenblick, um zu leben
wo sich die Wirklichkeit verliert

so langsam weiß ich was es heißt zu leben
und was nur zu existieren
so lass ich Liebe, Kunst, Gefühle in den tag
um mich zu inspirieren

Refrain

Text: Florian Rau

 

Das was war

Du bleibst nur kurz
für ein paar Züge auf der Straße stehen
dann wird Dir kalt und es wird Zeit zu gehen.

hier wo ich steh klappt jemand alle Bürgersteige hoch,
es ist lange nichts mehr los.
ich warte wie die Zeit vergeht.
ich zieh noch einmal um die Häuser
die Stimmen werden leiser
dein Auto steht noch immer hier.

Ich will nie wieder aufstehen
weil ich Dich wiederseh’
jede Nacht im Schlaf
so unbeschwert und ohne das, was war
Ich trag Dich ständig bei mir
auch ohne Dich zu sehen bist Du mir so nah
Ich lass Dich nicht zurück und das was war…das was [F] war [f]

.. denn Du hallst so nach in meinem Herzen
wie ein heller Ton
der nicht mehr ausklingt und seit Jahren schon immer weiterschwingt.
jetzt stehst Du da wo wir zusammen oft waren und schaust mich an,
doch ich weiß nicht, wie es weitergeht.
es ist wohl besser wie es ist, braucht Zeit um zu verstehen,
wenn wir uns jetzt nie wiedersehen.

Ja, ich weiß es ist kalt
und ich weiß es wird Nacht
und dass jedes meiner Worte alles schlimmer macht,
doch wenn ich alte Fotos seh’ zieht es mich zu Dir
ich werd gezogen wie an Fäden
und weiß selbst nicht mehr wofür …

Chorus

.. denn Du hallst so nach in meinem Herzen
wie ein heller Ton.

Text: Florian Rau

 

Barfuß im Regen

Als ich Euch heut zusammen
zum Ersten Mal seh,
hält die Welt kurz still,
hab vorher nicht geglaubt,
dass es ihn wirklich gibt,
hier in meinem eigenen Film

ich versuch mich zu verstecken
in den Winkeln der Stadt,
doch es ist schon zu spät,
Du hast mich hier gesehen
wir bleiben einfach hier,
denn das hier ist wie “draußen” für mich,
viel mehr als vor der Tür
obwohl wir drinnen stehen,

Ich laufe barfuß im Regen,
kann den Boden nicht spüren,
und ich liebe wie nie zuvor
Die Erde riecht nach Sommer,
spring vom Zehner ins Meer
mit mir heut Nacht …

Die Nacht ist endlos lang,
ich sitz auf Deinem Balkon
Du wartest dass ich geh
ich fühl die Lösung ganz nah
doch fehlen die Worte dafür
klingt alles müde und schwer.

Du willst endlich schlafen gehen
dort wartet das Problem auf Dich,
seit vielen Stunden schon
lässt Du ihn allein
Ich verweil’ in eurer Welt solange es noch geht
und wei§ ich sollte lŠngst zuhause sein.

Ich laufe barfuß im Regen,
kann den Boden nicht spüren,
und ich liebe wie nie zuvor
die Welt mit all ihren Sorgen
scheint so friedlich und fern
mit Dir heut Nacht …

Ich laufe barfuß im Regen,
kann den Boden nicht spüren,
Heut ist wieder ein Tag, an dem die Welt sich bewegt
und man das Leben spürt.

Text: Florian Rau  | enthält Textpassagen aus dem Buch “Rocktage” von Dana Bönisch

 

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